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1.-21. September 2022
Innenhof des Schlosses Oberhausen
Die Wanderausstellung #StolenMemory erzählt anhand persönlicher Gegenstände ehemaliger KZ-Häftlinge deren Lebens- und Verfolgungsgeschichten. Auf jeweils fünf Plakaten werden Gegenstände von Personen gezeigt, deren Familien die Arolsen Archives zur Rückgabe der Effekten bereits gefunden haben. Doch viele weitere Anghörige werden immer noch gesucht, um gestohlenen Gegenstände zurückgeben zu können. Die Ausstellung bietet zudem Hintergrundinformationen zum historischen Kontext des nationalsozialistischen Lagersystems, zu den Arolsen Archives und bittet die Besucher:innen, die Rückgabe-Kampagne durch eigene Recherchen zu unterstützen.
Die Ausstellung wird durch die Maßnahme „Kultur im ländlichen Raum“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie den diplomatischen Vertretungen der USA in Deutschland und Polen gefördert und reist mittlerweile mit fünf Ausstellungscontainern durch Deutschland und Polen.
Ob Uhren, Eheringe, Papiere oder Fotos, bei der Einlieferung in Konzentrationslager nahmen die Nationalsozialisten den Menschen ihre persönliche Habe ab, um sie eines weiteren Teiles ihrer Identität zu berauben. Bis heute bewahren die Arolsen Archives noch etwa 2500 Umschläge mit diesen persönlichen Gegenständen – sogenannte Effekte – auf.
2016 riefen die Arolsen Archives mit #StolenMemory eine Kampagne ins Leben, bei der mit der Hilfe vieler Freiwilliger die Familien der Opfer gesucht werden, um die Gegenstände zurückgeben zu können. In den ersten vier Jahren der Kampagne konnten bereits rund 550 Effekten an Familien der Opfer in aller Welt zurückgeben werden.
Die Ausstellung wird inhaltlich durch interaktive digitale Elemente ergänzt. Auf der Website stolenmemory.org sind kurze animierte Videos sowie Hintergrundinformationen in Webstories zu finden. Über die App #StolenMemory können während des Ausstellungsbesuches Videoportraits von Angehörigen abgespielt werden.
Zusätzlich stellt die Ausstellung pädagogisches Bildungsmaterial für die Arbeit in Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen bereit.
7.-30. September 2022
Gedenkhalle Oberhausen
Die Wanderausstellung zeigt die Lebensgeschichte von Anne Frank: die frühe Kindheit in Frankfurt a. M., die Flucht vor den Nationalsozialisten sowie das Leben in Amsterdam vor und während der Besatzungszeit im Versteck. Auch ihre letzten sieben Monate in den Lagern Westerbork, Auschwitz und Bergen-Belsen werden erzählt. Annes persönliche Erinnerungen werden anhand ihres Tagebuches vorgestellt.
Ausstellungseröffnung
Mittwoch 7. September 2022, 16 Uhr im Foyer Standesamt, Schloss Oberhausen
Sonderausstellung 28. September - 19. Dezember 2021
Anlässlich des Jubiläums „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ zeigt die Gedenkhalle Oberhausen ab dem 28. September 2021 die Wechselausstellung "Jüdische Nachbarn" - ein biografiegeleitetes Projekt zum jüdischen Leben auf dem Land und in der Stadt in Lippe, Rheinland und Westfalen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Die Ausstellung und die Workshops richten sich in erster Linie an Schüler der Sek I und II, die ihr Wissen über die Vielfalt jüdischen Lebens vor der NS-Herrschaft in dem Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalens vertiefen möchten. Begleitend zu der Sonderausstellung bietet die Gedenkhalle Workshops und Führungen an, die die Schicksale der einzelnen Familien vor, während und nach der Shoah aufgreifen. Die Ausstellung erschließt sich dem Besucher der Gedenkhalle auch ohne Führung und Workshop. QR-Codes auf den insgesamt 14 Ausstellungstafeln bieten viele zusätzliche Informationen und Hintergründe für den individuellen Besuch.
Das Landjudentum wird anhand der Familie Humberg aus Dingden vorgestellt, der zweite Baustein der Ausstellung befasst sich mit der Pluralität jüdischen Lebens in der Stadt. Hier findet sich dann auch die Parallele zur Stadt Oberhausen mit den unterschiedlichen Traditionen der zwei jüdischen Synagogengemeinden Holten und Oberhausen.
Die Wechselausstellung wird bis zum 19. Dezember 2021 in der Gedenkhalle zu sehen sein. Workshops und Führungen können vorab unter der Telefonnummer 0208/6070531-14 oder unter der E-Mail: paedagogik-gedenkhalle@oberhausen.de gebucht werden.
Sonderausstellung 23. Februar - 30. Juni 2021
Vergessene Opfer der NS-Euthanasie
Vom 23. Februar bis zum 30. Juni 2021 zeigt die Gedenkhalle Oberhausen eine Ausstellung der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein.
Mindestens 600.000 Menschen wurden zwischen 1933 und 1945 Opfer der NS-Rassenideologie. 400.000 Männer und Frauen wurden zwangssterilisiert, viele starben an den Folgen des Eingriffs. Aufgrund von Behinderungen oder psychischen Erkrankungen galten sie den Nationalsozialisten als „lebensunwert“. Unter den Opfern befanden sich auch mindestens 5.000 Kinder, welche im Rahmen der sogenannten „Kinder-Euthanasie“ getötet wurden.
Die Ausstellung beschäftigt sich mit den ideologischen Grundlagen der NS-Rassenideologie, den Opfern und Tätern und exemplarisch mit der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein. Allein in der Gaskammer von Pirna-Sonnenstein wurden über 1.500 Menschen ermordet.
Die Ausstellung stellt die zunehmende Ausgrenzung von Menschen mit psychischen Krankheiten oder geistigen Behinderungen dar, die nach Kriegsbeginn 1939 zu einem systematischen Massenmord führte. Anhand von Biographien der Opfer rekonstruiert die Ausstellung den Weg schlesischer Psychiatriepatienten nach Sachsen und ihre Ermordung im Rahmen verschiedener Tötungsaktionen.
Die Ausstellung ist von dienstags bis sonntags jeweils von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. Führungen können unter der Telefonnummer 0208/6070531-14 oder unter der Email-Adresse info-gedenkhalle@oberhausen.de gebucht werden.
Sonderausstellung 10. Mai 2020 bis 23. August 2020
Einige waren Nachbarn.
Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand
Die Ausstellung adressiert eine der zentralen Fragen zum Holocaust: Wie war der Holocaust möglich? Die zentrale Rolle von Hitler und anderen Führern der NSDAP ist unbestreitbar.
Doch die Abhängigkeit dieser Täter von unzähligen anderen für die Durchführung der NS-Rassenpolitik ist weniger bekannt. Im nationalsozialistischen Deutschland und in dem von Deutschland dominierten Europa entwickelten sich überall, in Regierung und Gesellschaft, Formen von Zusammenarbeit und Mittäterschaft, wo immer die Opfer von Verfolgung und Massenmord auch lebten.
„Einige waren Nachbarn“ untersucht die Rolle der gewöhnlichen Menschen im Holocaust und die Vielzahl von Motiven und Spannungen, die individuelle Handlungsoptionen beeinflussten. Diese Einflüsse reflektieren Angst, Gleichgültigkeit, Antisemitismus, Karriereangst, Ansehen in der Gemeinschaft, Gruppenzwang oder Chancen auf materiellen Gewinn. Die Ausstellung zeigt auch Personen, die den Möglichkeiten und Versuchungen, ihre Mitmenschen zu verraten, nicht nachgegeben haben und uns daran erinnern, dass es auch in außergewöhnlichen Zeiten Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gibt.
Eine Sonderausstellung des United States Holocaust Memorial Museum Washington D.C.
Die Trauernde und das Gedenken in Oberhausen
Ausstellung 18. Juni 2019 bis 1. März 2020
Zur Ausstellung
Vor nunmehr 57 Jahren weihte die Stadt Oberhausen ein zentrales Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs, die Opfer des Nationalsozialismus und für Vertriebene ein: eine vier Meter hohe, in einen Umhang gehüllte Frau aus Stein: „Die Trauernde“. Seither dient „Die Trauernde“ der Stadt Oberhausen als offizieller Gedenkort zum Volkstrauertag. Diese in Stein gemeißelte Gedenk-Tradition hat jedoch im Laufe der Jahrzehnte Risse bekommen. Nicht erst in jüngerer Zeit weisen kritische Stimmen darauf hin, dass der Urheber der Skulptur, Willy Meller, mit dem Nationalsozialismus verstrickt war und das Opferverständnis des Denkmals heute unzureichend ist. Die Ausstellung macht sich auf, nach den Rissen im Oberhausener Gedenken zu suchen, und fragt danach, wie ein angemessener Umgang mit „Der Trauernden“ zukünftig aussehen könnte.
Eine Eigenproduktion der Gedenkhalle Oberhausen mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung NRW
Mit der in Eigenproduktion produzierten Ausstellung zur Haltung des Weltstars zu Deutschland und den Nationalsozialisten konnte die Gedenkhalle ein großes Publikum begeistern.
Aufgrund des starken Interesses hat die Gedenkhalle ihre Marlene-Dietrich-Wechselausstellung zu einer Wanderausstellung umgebaut, die ab sofort entliehen werden kann. Interessenten wenden sich mit ihrer Anfrage per E-Mail an gedenkhalle-bunkermuseum@oberhausen.de oder an Tel. +49/208/607053113.
Abbildung © Nils Oskamp
In der Graphic Novel „Drei Steine“ hat Nils Oskamp seine eigene Geschichte festgehalten, als er zur Zielscheibe von Neonazis wurde. Zwischen Verteidigung und Flucht versuchte er nicht nur sprichwörtlich, die Attacken zu überleben. Die drei Steine, nach denen die Graphic Novel betitelt ist, machen beispielhaft deutlich, was es für Nils Oskamp bedeutete, nicht selbst zum Täter zu werden und andere zum Opfer zu machen. Eine Ausstellung mit Aktualitätsbezug.